Helga Schütz, geboren am 2. 10. 1937 in Falkenhain im Bober-Katzbachgebirge. Ab 1944 in Dresden; Grundschule und Gärtnerlehre. Ab 1955 in Potsdam; dort Besuch der Arbeiter- und Bauern-Fakultät. 1958 Abitur, anschließend bis 1962 Studium an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg, Fachrichtung Dramaturgie. Helga Schütz schrieb Drehbücher für Spiel- und Dokumentarfilme und war Professorin an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam. Sie lebt als freischaffende Schriftstellerin in Potsdam. Sie ist Mitglied im PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz.
* 2. Oktober 1937
von Volker Hammerschmidt (E), Andreas Oettel (E), Hans-Michael Bock (B), Axel Ruckaberle (E und B)
Essay
Wenn eine Autorin der DDR Jean Paul als den Schriftsteller bezeichnete dessen Bücher sie immer wieder lese, dann durfte man gespannt sein, ob und wie sich das in ihren eigenen Texten niederschlug. Am augenfälligsten geschieht das in Schützʼ Werken in Form des Zitats. Schwieriger schon ist der Nachweis von Anlehnungen an die Erzählweise: Liebe zum Detail, breite Fabulierlust, Spiel mit mehreren Möglichkeiten, Einbeziehung des Lesers in den Reflexionsprozess des Schriftstellers, der so die Grenzen der durch Sprache abbildbaren Wirklichkeit verdeutlicht. Dies mögen Indizien sein, doch zweifelsfreie ‚Genealogie‘ lässt sich so nicht betreiben.
Ausschlaggebend ...